Treffen der EU-Ombudspersonen
Beim Treffern der EU-Ombudspersonen in Straßburg werden zentrale Probleme in der Betreuung von Flüchtlingen diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht.
Der Krieg in der Ukraine hat dazu geführt, dass Millionen von Flüchtenden in der gesamten EU nach einem sicheren Zufluchtsort suchen. Als Reaktion hat die EU erstmals die Richtlinie zum vorübergehenden Schutz aktiviert, um den Menschen, die aus der Ukraine fliehen, schnelle Hilfe anzubieten. Die Richtlinie ermöglicht den Zugang zu Unterkunft, Beschäftigung, Gesundheitsversorgung und Bildung in den Mitgliedsstaaten.
Die Situation der Flüchtlinge in den Mitgliedsstaaten war ein Thema des Treffens des "European Network of Ombudsmen" bei der Konferenz in Straßburg mit Teilnehmern aus 34 Mitgliedsstaaten. Liudmyla Denisova, Ombudsfrau der Ukraine, berichtete eindrucksvoll von der humanitären Situation in der Ukraine. Vergewaltigungen und Ermordungen von Frauen und Kindern seien an der Tagesordnung, das Leid der Menschen kaum in Worte zu fassen. Sie bedankte sich ausdrücklich für die Unterstützung der EU.
In den aufnehmenden Ländern gibt es neben der Wohnungssuche für Flüchtlinge ein weiteres zentrales Problem: Es gibt zu wenige Psychologen, die traumatisierte Menschen unterstützen können. Alleine Polen hat bislang drei Millionen Flüchtlinge, darunter 700.000 Kinder aufgenommen. "Wir brauchen nicht nur mehr Psychologen, sondern auch welche, die ukrainisch können", sagte Hanna Machinska, stellvertretende Ombudsfrau Polens. Einig waren sich die Teilnehmer, dass die in 2022 geschaffenen Rechte für Flüchtlinge als Standard in der EU für die Zukunft beibehalten werden sollen.