Schuppenflechte: Immer noch unheilbar
27-10-2016 - Einmal im Jahr, am 29. Oktober, machen Hautärzte sowie Selbst- und Patientenhilfeverbände mit Veranstaltungen und Aktionen weltweit auf Psoriasis – Schuppenflechte – und ihre Folgen für die Betroffenen der Krankheit aufmerksam. Unter dem Motto „Verstehen – anerkennen – einbeziehen“ wird dieses Jahr für eine medizinische Versorgung geworben, die dauerhaftes Wohlbefinden und Zufriedenheit für die Betroffenen schafft. In Erlangen informiert die Hautklinik des Uniklinikums am 29. Oktober in einer öffentlichen Patientenveranstaltung von 16 bis 18 Uhr (Hörsaalzentrum, Ulmwenweg 18) über Neuigkeiten zum Thema.Psoriasis, ist eine chronisch-entzündliche nicht-ansteckende Krankheit, die erblich veranlagt ist und durch innere und äußere Faktoren ausgelöst werden kann. In Deutschland leiden etwa zwei Millionen Menschen darunter, weltweit betrifft es etwa 2,5 Prozent der Bevölkerung. Im Jahr 2014 nahm die Weltgesundheitsorganisation Schuppenflechte in die Liste der schwersten nicht-ansteckenden Krankheiten auf.
Zum Vergleich: Neben Schuppenflechte sind Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Atemwegserkrankungen gelistet. Schuppenflechte äußert sich durch eine Schuppung der Haut, Juckreiz und Rötungen. Auch Schwellungen und Müdigkeit können Begleiterscheinungen sein. Neben der Haut kann Schuppenflechte sich ebenso auf Nägel, Organe und Gelenke auswirken. Darüber hinaus hat Schuppenflechte oftmals Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Patienten.
Bis heute wurde noch kein Weg zur Heilung der Schuppenflechte gefunden. Lediglich Behandlungsmethoden zur Linderung der Beschwerden wie Salben, Cremes, Salzwasserbäder, Lichttherapie und in schweren Fällen Medikamente können den Betroffenen helfen. Zusätzlich können Reisen in Regionen mit trockenem und heißem Klima Abhilfe schaffen. Es ist wichtig, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren und für Verständnis zu werben, die Forschung an Linderungs- und Heilmethoden der Psoriasis voranzubringen und eine umfassende Aufklärung über die Krankheit und deren Behandlungsmethoden anzubieten.
Alle Interessierten sowie die Betroffenen können vielfältige Informationsangebote zur Krankheit beim Deutschen Psoriasis Bund e.V., den regionalen Psoriasis-Netzen und natürlich bei Dermatologen finden. Auch auf Bundesebene gibt es Informationen.
Das Gesundheitsministerium bietet eine Broschüre aus der Themenreihe „Gesundheitsberichterstattung des Bundes“ zum Thema an. Da die Broschüre aber nicht auf dem aktuellen Stand der Forschung ist, kann diese nur als Erstinformation dienen. Ich schließe mich der Kritik des Deutschen Psoriasis Bund an und fordere das Gesundheitsministerium zur Überarbeitung der Broschüre auf.
Über die Veranstaltung des Uniklinikums Erlangen „Psoriasis – Was gibt es neues?“ können Sie hier mehr erfahren:
https://www.weltpsoriasistag.de/veranstaltungen/erlangen-29-10-2016/
Weiterführende Informationen zum Welt-Psoriasis-Tag finden Sie auf:
http://www.worldpsoriasisday.com/
Alle Aktionen in Deutschland sind hier gelistet:
https://www.weltpsoriasistag.de/