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Neues Allergieportal
03-11-2016 - Eineinhalb Jahre habe ich mich für eine Wiederbelebung des Internetportals Aktionsplan Allergien stark gemacht. Und nun die gute Nachricht: Das Bundesministerium für Gesundheit hat ein Forschungsprojekt für ein qualitätsgesichertes und allgemeinverständliches Online-Informationsangebot zum Thema Allergien vergeben.
Das dreijährige Forschungsprojekt „Allergieinformationsdienst – Das Allergieportal“ wird durch das Helmholtz Zentrum München umgesetzt und soll im ersten Halbjahr 2017 online gehen. Neben dem Aufbau eines Online-Portals wird ein umfassendes Qualitätssicherungskonzept umgesetzt. Ein wissenschaftlicher Beirat begleitet das Projekt. Nach der Anschubphase wird das Portal als dauerhaftes Angebot des Helmholtz Zentrums München etabliert. Neben dem Allergieportal sind weitere Angebote wie Informationsveranstaltungen für Patientinnen und Patienten geplant.
Mit dem Allergieportal wird durch die Bereitstellung unabhängiger, gebündelter und qualitätsgesicherter Informationen eine wichtige Lücke im Informationsangebot für die große Gruppe der von Allergien betroffenen Bürgerinnen und Bürger geschlossen.
Ich freue mich, dass das Portal bereits Anfang 2017 online gehen wird. Angesichts einer stetig wachsenden Patientengruppe muss dem Thema Allergie gerade von der Politik mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Das Allergieportal kann hier ein erster, wichtiger Schritt sein.
Allergien gelten inzwischen als Volkskrankheit des 21. Jahrhunderts. Laut Angaben des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen gibt es alleine in Deutschland schätzungsweise zwischen 20 und 30 Millionen Allergiker.
Erschreckend finde ich, dass der hohen Zahl an Krankheitsfällen eine schrumpfende Anzahl allergologisch tätiger Arztpraxen gegenübersteht. So sank die Zahl der Praxen, die entsprechende Gebührenordnungspositionen abrechnen, um fast ein Drittel für die allergische Rhinitis (z.B. Heuschnupfen) von etwa 20.000 auf 14.000. Mit einem Rückgang von fast 50 Prozent zogen sich am stärksten die Fachärzte der Allgemeinmedizin aus der Allergologie zurück. In der Folge sank die Zahl der Patienten, für die entsprechende Leistungen abgerechnet wurden, innerhalb von vier Jahren um 13 Prozent. Weniger Kranke gab es jedoch nicht.
Beim Thema Allergien sind dringend Maßnahmen erforderlich. Und das nicht erst wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Jede unbehandelte Allergie steht für Beschwerden im Alltag der Betroffenen und für eine vermeidbare, finanzielle Belastung der Solidargemeinschaft.
Vor diesem Hintergrund dürfen die politischen Weichenstellungen für die leitliniengerechte Versorgung von Allergikerinnen und Allergikern nicht länger aufgeschoben werden.