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Diskutieren Sie mit: Die Alternative zu PEPP?
07-07-2016 - Auf Nachdruck der SPD Bundestagsfraktion und unterstützt von einer Petition wird die ursprünglich angedachte Umsetzung des Pauschalisierenden Entgeltsystems für Psychiatrie und Psychotherapie (PEPP) nicht so kommen wie geplant. Die Petentin aus dem Wahlkreis Erlangen hat mehr Zeit eingefordert, um sinnvolle Alternativkonzepte erarbeiten zu können. Sie hat in der öffentlichen Anhörung Gehör gefunden, eine Debatte losgetreten und jetzt liegt ein Alternativentwurf vor. Auf einer Fraktion-vor-Ort-Veranstaltung der SPD Bundestagsfraktion wird Martina Stamm-Fibich am 23. Juli im Hörsaal 200 der Uniklinik Erlangen mit einer Expertenrunde und dem Publikum über Alternativen diskutieren.
Die SPD-Bundestagsfraktion hat deutlich gemacht, dass sie das pauschalierende Entgeltsystem Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP) und die damit eingeschlagene Richtung der letzten Jahre für den falschen Weg hält. Das pauschalierende Entgeltsystem bietet kaum den nötigten Spielraum für die sehr individuellen Erfordernisse an eine differenzierte Behandlung, vor allem schwerer psychischer Erkrankungen. Es setzt falsche Anreize und stellt eine bedarfsgerechte Versorgung psychisch kranker Menschen nicht sicher.
In einem im Januar von der SPD-Bundestagsfraktion beschlossenen Grundsatzpapier wird eine bedarfsgerechte Versorgung psychisch kranker Menschen gefordert. Wir fordern ein Vergütungssystem, das Psychotherapie ausreichend berücksichtigt, flexible Übergänge zwischen stationärer, teilstationärer und ambulanter Behandlung ermöglicht und damit sektoriale Hürden überwindet.
Wir benötigen ein Vergütungssystem mit einem angemessenen bürokratischen Dokumentationsanspruch, das den tatsächlichen Behandlungsaufwand honoriert und eine den heutigen Maßstäben entsprechende Personalbemessung abbildet.
Inzwischen liegt ein Referentenentwurf der Bundesregierung für ein Gesetz vor. Dabei werden sowohl die von uns geforderten verbindlichen Mindestvorgaben zur Personalausstattung als auch die Ausgestaltung des Entgeltsystems als Budgetsystem berücksichtigt.
Zusätzlich kommen wir mit der Einführung der stationsäquivalenten psychiatrischen Behandlung unserem Ziel einer sektorübergreifenden Versorgung ein gutes Stück näher. Nach der Verbändeanhörung im Juni erwarten wir nach der Sommerpause den Kabinettsentwurf, mit dem wir uns dann im parlamentarischen Verfahren auseinandersetzen werden.
Programm:
15:30 Uhr Begrüßung:
MdB Martina Stamm-Fibich, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit
15:40 Uhr Impulsreferat:
MdB Dirk Heidenblut, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit
16:00 Uhr Diskussions- und Fragerunde mit
Dirk Heidenblut, MdB
Sabine Dittmar, MdB
Brigitte Richter, Pandora Selbsthilfe e.V.
Dr. med Horst Krömker, Bezirksrat und Facharzt für Psychiatrie und Neurologie-Psychotherapie
Moderation: Martina Stamm-Fibich, MdB
17.15 Uhr: Fazit und Schlusswort
MdB Sabine Dittmar, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit
17.30 Uhr: Veranstaltungsende
Tagungsort:
Hörsaal 200 in der Uniklinik Erlangen
Ulmenweg 18
91054 Erlangen
Einlass ab 15 Uhr, um eine Anmeldung wird gebeten:
per Fax: 09131/812 65 13
per Email: martina.stamm-fibich@bundestag.de
Parkmöglichkeiten sind ausreichend im Parkhaus der Uniklinik
Erlangen, Schwabachanlage 14 (Zufahrt über Palmsanlage), vorhanden.
Das Parkhaus steht direkt neben dem Veranstaltungsgebäude.