Demenz als besondere Herausforderung unserer alternden Gesellschaft
18-09-2018 Vergesslichkeit, der Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit und Erinnerung, das Verlernen von Sprache und Denken, eine Veränderung der Persönlichkeit… Die Auseinandersetzung mit Demenz und den damit einhergehenden Symptomen macht vielen Menschen Angst. Dabei erkranken jährlich 300.000 Menschen in Deutschland neu an Demenz. Daraus ergibt sich, nach Abzug der Sterbefälle, ein jährlicher Zuwachs von 40.000 Demenzerkrankten. Demenz ist eine der häufigsten Krankheit im Alter. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist das eine enorme Herausforderung für unsere Gesellschaft. Dabei hängt die Lebensqualität der Demenzerkrankten entscheidend von deren Akzeptanz durch die restliche Bevölkerung ab.
Wenn von Demenz die Rede ist, ist damit meist die Form von Alzheimer-Demenz gemeint. Das ist die am häufigsten auftretende Demenzform: Von 1,6 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland haben 1,2 Millionen Alzheimer. Im Jahr 2050 sollen laut Schätzungen rund drei Millionen Deutsche mit der Diagnose Alzheimer leben. Die Ursachen für Demenz sind bisher nicht abschließend erklärt. Die Wahrscheinlichkeit an Alzheimer zu erkranken, steigt mit dem Alter ab 65 Jahren stark an. Die Krankheit lässt Nervenzellen im Gehirn absterben. Bisherige Therapien können den Krankheitsverlauf lediglich verzögern, aber nicht aufhalten bzw. umkehren. Gesunde Ernährung, intensiver Sport und geistige Betätigung können dem geistigen Abbau entgegenwirken. Und wichtig und richtig ist auch: Eine Abnahme des Erinnerungsvermögens im Alter ist eine gängige Alterserscheinung. Es muss sich dabei nicht zwangsläufig um eine beginnende Demenz handeln.
Als Patientenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion unterstützt Martina Stamm-Fibich ich die Allianz für Demenz (
www.allianz-fuer-demenz.de). Von 17. bis 23. September findet die Woche der Demenz unter dem Motto „Demenz – dabei und mittendrin“ statt. Auch die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Franziska Giffey (SPD) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) beteiligen sich an der Aktionswoche. Es haben sich 500 lokale Allianzen zusammengeschlossen, um Hilfenetze im Lebensumfeld von Erkrankte und deren Angehörige zu bündeln und zu verbessern.
Außerdem befasst sich die Allianz für Demenz mit der Förderung von breiter Wissenschaft und Forschung zum Thema, der Sensibilisierung der gesellschaftlichen Verantwortung für Demenzkranke, dem Einsatz für Menschen mit Demenz und deren Familien sowie der Gestaltung des Unterstützungs- und Versorgungssystems. „Als Patientenbeauftragte der SPD-Fraktion finde ich es wichtig die Rechte der Demenzpatientinnen und -patienten zu schützen. Dazu gehört diesen so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Dafür ist es nötig in der Gesellschaft auf die speziellen Bedürfnisse von dementen Personen aufmerksam zu machen und aufzuklären“, sagt Martina Stamm-Fibich.
Unter der Internetadresse
https://www.deutsche-alzheimer.de/termine/welt-alzheimertag/veranstaltungen-zum-welt-alzheimertag.html finden Sie Veranstaltungen zum Welt-Alzheimertag und zur Woche der Demenz in Ihrer Region.