Orientierung im Bundestag
Die Zeit nach meinem Abitur habe ich mir bewusst freigehalten, um herauszufinden, was ich später einmal machen möchte und um mich zu orientieren. Super gefreut habe ich mich dann, als ich die Möglichkeit bekam für drei Monate ein Praktikum im Bundestag bei Martina zu machen.
Dass das mit dem Orientieren auf diesem riesigen Gelände nicht so einfach ist, durfte ich dann selbst erfahren. Oft konnte ich aber auf hilfreiche Menschen zurückgreifen. Zum Beispiel auf nette Polizisten, die mir halfen meine verlorene EC-Karte wiederzufinden.
Viele Politiker getroffen
Auch sonst war das Praktikum eine sehr aufregende Zeit. Schon an meinem ersten Tag hier, war ich bei einer öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses zur größten jemals eingegangenen Petition dabei – mit Sitzplatz direkt über Karl Lauterbach, bei weitem nicht der einzige Politpromi den ich treffen durfte. Mit Nancy Faeser, Boris Pistorius, Karamba Diaby, Martin Schulz, Michael Roth, Maja Wallstein, Rasha Nasr und meinem Liebling Kevin Kühnert konnte ich viele meiner Idole treffen und dank des tollen Praktikumsprogramm der SPD teilweise auch in Dialog treten. Auch bekannte Vertreter anderer Parteien wie Gregor Gysi oder Claudia Roth und leider auch AfDler konnte man in den Gängen des Bundestags antreffen. Zudem besichtigte ich verschiedene Ministerien oder auch Fernsehstudios durch das Praktiprogramm.
Gelernt, Politik zu verstehen
Vor dem Praktikum dachte ich, dass ich mich recht gut mit dem politischen Betrieb auskenne. Eine Fehleinschätzung! Ich habe hier Martina in ihren Arbeitsgruppen und im Petitions- sowie dem Gesundheitsausschuss begleitet und danach erst verstanden, wie politischer Betrieb und die Abläufe hier funktionieren. Das war alles sehr aufschlussreich und interessant und hat mir auch für meine Zukunftsplanung weitergeholfen.
Meine Höhepunkte
Meine persönlichen Highlights – und davon gab es einige- waren zum einen, dass ich mitgenommen wurde zum Bundestag-Schalke-Fanklub-Treffen mit dem Vorstandsvorsitzenden Matthias Tillmann (und das, obwohl ich Fürther bin). Ein anderes spannendes Erlebnis war, als ich zwei Schülerinnen zu einem Treffen mit Olaf Scholz begleiten durfte.
Neben diesen ganzen Ereignissen habe ich auch viel Zeit im Büro verbracht. Ich hoffe ich konnte die Mitarbeiter*innen hier etwas entlasten. Ich habe Bürgerbriefe beantwortet, Sachstandsvermerke geschrieben, Posts für Social Media erstellt, Artikel für den Newsletter verfasst oder auch mal Pflanzen gegossen.
Gedankenspiele
Für all diese Eindrücke und Aufgaben bin ich Martina und ihrem Berliner Team um Susanne, Hanno und Jonas, sowie dem Wahlkreisbüro daheim in Erlangen sehr sehr dankbar.
Durch die Zeit hier, ist mir auch klarer geworden, wo es für mich vielleicht einmal hingehen könnte. Da mich das System Politik interessiert, möchte ich vielleicht Politikwissenschaft studieren, vielleicht mache ich davor aber lieber noch ein Volontariat. Ob ich jemals aktiv werden möchte, weiß ich nicht. Gerne würde ich mich auch passiv beispielsweise in der Pressearbeit beteiligen oder in den unabhängigen Journalismus gehen. Auch der Besuch im Auswärtigen Amt hat mir gefallen und mein Blickfeld mehr auf internationale Politik gelenkt. Ob etwas davon klappt, wird sich zeigen. Das Praktikum war zumindest schonmal ein toller Beginn