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Neuer Lärmschutz in Erlangen-Bruck
Im Garten eines Anwohners in der Kanalstraße müssen die anwesenden Anwohner eng zusammenrücken. Der Lärm, den der Verkehr auf der A73 und die Baustelle auf der Gegenseite verursacht, ist ohrenbetäubend. 30 Jahre hat die alte Lärmschutzwand auf dem Buckel, die Betonfugen bröckeln. Damit ist jetzt bald Schluss. Bereits im Jahr 2018 sollen die Anwohner eine neue, hochabsorbierende Lärmschutzwand erhalten. „Aufgrund der Planungen für die Entwässerung der Autobahn ist dieser Schritt notwendig“, sagte Markus Zeller, Projektleiter für den Ausbau des Autobahnkreuzes. Mit der bestehenden Wand wäre das nicht möglich gewesen. Statt vor die bestehende Wand noch eine zusätzliche Stützpfeilwand einzuziehen, die sehr nahe an die bestehende herangerückt und bautechnisch nur schwer umzusetzen gewesen wäre, wird nun die alte Wand abgerissen und in etwa 3 bis 3,50 Meter Richtung A73 eine neue Wand gebaut. Damit erhält die Ostseite den gleichen Lärmschutz wie die Westseite.
Martina Stamm-Fibich hat die Anliegen der Anwohner von Beginn an unterstützt. „Dadurch, dass die Wand näher an die Autobahn heranrückt und auf der Westseite ebenfalls eine hochabsorbierende Mauer gebaut wird, ist mit einer spürbaren Rückgang der Lärmbelastung zu rechnen“, sagt Zeller. In Kürze wird das Projekt ausgeschrieben. „Durch den Ausbau des Autobahnkreuzes Fürth/Erlangen wird der Verkehr zunehmen. Erst Recht, wenn in Nürnberg die Situation an den Rampen geklärt ist und der Verkehr auf der A73 ampelfrei fließen kann. Deshalb ist ein erweiterter Lärmschutz unabdingbar. Bei dem Ortstermin ist auch klar geworden, dass der angedachte, sechsspurige Ausbau der A73 wie für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet, für die Anwohner und Anlieger nicht zumutbar gewesen wäre“, sagt Martina Stamm-Fibich.
Die Bewohner der Westseite hätten im Zuge einer Lärmsanierung sogar noch eine um einen Meter höher Wand haben können. Das Vorhaben scheiterte aber am Veto eines Eigentümers. „Bei einer Lärmsanierung handelt es sich um eine freiwillige Leistung aus der kein Rechtsanspruch entsteht. Sobald einer dagegen ist, ist das Thema vom Tisch“, erläuterte Markus Bindnagel, Bauoberrat der Autobahndirektion Nordbayern.