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"Menschen und Erfolge" - Ehrung für WAB Kosbach
04.11.2015 - „In ländlichen Räumen willkommen“ lautete das Motto des Wettbewerbs „Menschen und Erfolge“, ausgeschrieben vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Zum fünften Mal wurde der Wettbewerb veranstaltet und ist ein Beitrag für attraktive und lebenswerte ländliche Räume. Rund 1900 Beiträge wurden seitdem eingereicht, 265 für den diesjährigen Wettbewerb. Unter den 17 Preisträgern ist 2015 die WAB Kosbach gGmbH dabei.
Die Einrichtung aus Erlangen bietet Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen einen Ort, an dem sie sich zu Hause fühlen, sich regenerieren, Mut schöpfen und neue Kräfte sammeln können, um so Perspektiven für Ihr weiteres Leben zu entwickeln. Seit Mai 2014 bietet die WAB Asylbewerbern einen Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt. Im Rahmen einer zunächst als Beschäftigungsmaßnahme finanzierten Tätigkeit erlernen sie neben der Sprache auch teambildende Maßnahmen und handwerkliche Fertigkeiten.
Victor Ozobiara ist einer der Projektteilnehmer der WAB. Der zweifache Familienvater aus Nigeria (geflohen aus der Ukraine) hat die deutsche Sprache gelernt, sich Fertigkeiten angeeignet und wird bald als Hausmeistergehilfe in der Einrichtung der WAB in Adelsdorf arbeiten. Dort betreut das Team von Geschäftsführer Jürgen Ganzmann 21 unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge. „Arbeit ist ein wesentlicher Bestandteil der Integration von Flüchtlingen“, sagt Ganzmann. „Victor hat zu mir gesagt: Wenn ich keine Arbeit habe, geht mein Kopf kaputt. Unsere Aufgabe besteht darin, diese Menschen zu integrieren. Victor ist so weit, dass er jetzt den Führerschein machen wird.“
Bei der Preisverleihung in Berlin, überreichten Bundesministerin Barbara Hendricks und die Erlanger Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich die Ehrenurkunde an die WAB Kosbach. Natürlich war auch Victor Ozobiara mit angereist. „Der Einsatz, den die WAB Kosbach für Menschen mit Behinderungen und für Flüchtlinge erbringt, hat Vorbildcharakter“, sagt Martina Stamm-Fibich.
Schon seit Jahren pflegt die Bundestagsabgeordnete einen engen Kontakt zur WAB, die sich wie Martina Stamm-Fibich in Erlangens russischer Partnerstadt Wladimir beim Projekt „Blauer Himmel“ für behinderte und benachteiligte Menschen engagiert.