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Brunner : „Wollen den Standort Roth halten“
Im Rahmen der Aktionsreihe „Fraktion vor Ort" veranstaltete die SPD-Bundestagsfraktion in der Stadthalle Roth einen Diskussionsabend zum Thema die „Neuausrichtung der Bundeswehr. Wie geht es weiter?". Von der SPD waren MdB Karl-Heinz Brunner, Mitglied im Verteidigungsausschuss, die Betreuungsabgeordneten des Wahlkreises Nürnberger Land, Martina Stamm-Fibich und Gabriela Heinrich sowie Landrat Herbert Eckstein anwesend.
Brunner gab zunächst einen Überblick über die aktuellen Einsatzgebiete der Bundeswehr und Maßnahmen zur Umstrukturierung der Berufsarmee. In der Folge wurde angeregt über die Situation des Standortes Roth und der Otto-Lilienthal-Kaserne diskutiert.
Karl-Heinz Brunner konnte bekannt geben, dass für die geplante Umsiedlung der Offiziersschule der Luftwaffe von Fürstenfeldbruck nach Roth seit dem 10. Mai beim Staatlichen Bauamt Nürnberg eine Ausschreibung für Architekten- und Planungsbüros ausliegt. Im Juni 2014 soll die Flächenplanung abgeschlossen sein. Brunner rechnet mit einem Personal von rund 1000 Menschen, die in Roth angesiedelt werden sollen. Einen Zeitpunkt für die Eröffnung der neuen Einrichtung konnte Brunner noch nicht nennen: „Es wird wohl im Zeitraum 2017 bis 2019 passieren. Eine genauere Aussage ist momentan nicht möglich. Eins aber ist klar: Wir wollen den Standort Roth halten."
Auch die Rolle der BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben), die im Auftrag der Bundesregierung für den Verkauf der freiwerdenden Bundeswehrgrundstücke zuständig ist, wurde von den anwesenden Bürgern angesprochen. Große Teile des Kasernengeländes liegen bereits jetzt brach. Die vor vier Jahren für rund 160 Millionen Euro errichteten hochmodernen Hallen für den Kampfhubschrauber Tiger – der nie nach Roth kam – stehen leer.
Landrat Herbert Eckstein: „Wir überlegen schon seit 2012 was wir damit machen können. Ich könnte mir das gut als Trainingsgelände für den 1. FC Nürnberg oder die HC Erlangen vorstellen." Seine Forderung: „Wir haben hier die Chance, für den Landkreis etwas zu entwickeln. Dafür ist es aber notwendig, dass wir bei einem Ankauf der Flächen nicht den marktüblichen Preis bezahlen." In Baden-Württemberg seien Grundstücke 30 Prozent unter dem üblichen Marktpreis veräußert worden führte Eckstein beispielhaft an.
Karl-Heinz Brunner versprach, sich verstärkt für die Belange des Standortes einzusetzen und nahm „einige Hausaufgaben" mit nach Berlin.